ÖVP Vizebürgermeister Florian Scheicher:

„Die gesunde Entwicklung der Kinder und die Sprachförderung muss oberste Priorität haben“

„Ich werde das Gefühl nicht los, dass der Bürgermeister in Hallein mit aller Gewalt und allen Bedenken zum Trotz den Neubau des Kindergartens in der Almbacharena durchdrücken will. Zumal müsste er wissen, dass ein solches Vorhaben bereits 2017 aufgrund der hohen Lärmbelastung und Untauglichkeit des Standortes gescheitert ist. Alle Fraktionen sind sich einig, dass wir in der Stadt Hallein einen weiteren Kindergarten benötigen, doch zusammenfassend muss man sagen, die Flächen dort sind zum Wohnen und zum Leben laut Land Salzburg rechtlich ungeeignet und nicht widmungsfähig. Aus unserer Sicht ist klar, wenn eine Fläche zum Wohnen nicht taugt, dann ist es keine Fläche für die gesunde und sichere Entwicklung unserer Jüngsten.“, so der Vizebürgermeister.

„Rechtlich mag vielleicht – mit dem letzten Strohhalm der Raumordnung, nämlich der Einzelbewilligung – durch Augenzudrücken eine Genehmigung dort möglich sein, allerdings wird es dadurch nicht zu einem geeigneteren Standort. Man wird die Auflagen und die Höhe der Lärmschutzwände bis aufs Maximum ausreizen, um eben gerade so die Grenzwerte einzuhalten. Sauer stößt uns auch die Vorgehensweise auf, denn es wurden weder Alternativen noch Grundtäusche überhaupt angedacht. Die Flächen in Neualm, die ohnedies für den Bildungsstandort reserviert sind, könnten locker bebaut werden und sogar in Zukunft für den Schulbau erweitert werden. Ein Grundtausch mit der Eigentümerfamilie wäre zusätzlich ebenso denkbar. Direkt in Stadtnähe gäbe es Flächen, an denen eine Entwicklung für die Kinderbetreuung möglich ist. Schließlich und endlich bleibt noch das stadteigene Areal der Salzberghalle, das mit einer klugen Verbauung und Verbindung zum Forstgarten, trotzdem die Parkplätze behält und dennoch dem Stadtteil eine ganz andere Entwicklung geben könnte – nicht nur im Bereich der Kinderbetreuung.“, sagt Scheicher und fügt an:

„Das Argument mit der Zeitnot lasse ich nicht gelten, denn in Neumarkt wurde beispielsweise eine Krabbelstube in unter einem Jahr mit Holzfertigteilbauweise errichtet. Das hätte bei uns nicht nur auch den ökologischen Vorteil, sondern man könnte sogar mit einer Halleiner Firma, die solche Holzfertigteile produziert, zusammenarbeiten. In Summe wird uns die Zeit weisen, ob die Fläche in der Almbacharena bebaut wird. Aus heutiger Sicht wissen wir weder ob wir eine Genehmigung dort erhalten (aufgrund des Einzelbewilligungsverfahrens) noch ob und in welchem Umfang das Land Salzburg seine Meinung dazu verändert hat. Für uns ist klar, eine gesunde Entwicklung der Jüngsten und deren Sprachförderung muss oberste Priorität haben und dabei darf man keine Abstriche machen. Dennoch sollte man parallel an einem Plan B arbeiten, denn in Stein gemeißelt ist eben hier aufgrund der speziellen Lage nichts.“

Datum: 26.03.2021

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