Die Aktion des Bürgermeisters, einen Zwist mit dem Amtsleiter über die Zeitung auszutragen schadet der Stadt. Es braucht eine interne Diskussion unter Einbeziehung aller beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Vizebürgermeister Florian Scheicher und ÖVP Klubobmann Stadtrat Mag. Gottfried Aschauer:

„Es ist schon ein gewisses Novum in der Stadt Hallein, dass ein Bürgermeister seine Personaldifferenzen mit leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Medien diskutieren lässt, anstatt diese in persönlichen Gesprächen anzugehen. Mit Begriffen wie ´Sauhaufen`, ´Ineffizienz` und dass Dinge einfach zu langsam gehen, stößt der Bürgermeister – als deren oberster Chef – allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor den Kopf, die täglich nach bestem Gewissen im Sinne der Stadt arbeiten. Da braucht es keinen Zuruf des Herrn Bürgermeisters aus der Zeitung“, so Vizebürgermeister Florian Scheicher.

„Die Herangehensweise des Bürgermeisters an Problemstellungen und der aufgezeigte Lösungsweg dazu sind sonderbar. Der erste Versuch – mittels Bürgermeisteranstellung -parteipolitisches Denken direkt in der Amtsdirektion zu verwirklichen reichte wohl noch nicht aus. Jetzt geht der Bürgermeister aufs Ganze und will unter dem Denkmantel einer ´Strukturreform` den Amtsdirektor loswerden. Das ist wohl der so oft propagierte ´Neue Stil`“, zeigt sich Klubobmann Gottfried Aschauer verwundert.

„Ich halte es durchaus für legitim, dass man in regelmäßigen Abständen die Verwaltungsstruktur überprüft und quasi zu einem Relaunch greift. Die Themen und Herausforderungen in der Kommunalpolitik ändern sich, da ist es die Aufgabe eines Stadtoberhauptes Abläufe regelmäßig zu durchleuchten. Den aber jetzt in Hallein eingeschlagenen Weg, abseits einer politischen Diskussion und Planung halte ich für eine eigenartige Alibiaktion, um Parteipolitik zu betreiben“, sagt der Vizebürgermeister.

„Aus unserer Sicht ist der Führungsstil des Herrn Bürgermeisters schon zu hinterfragen, denn Differenzen mit dem Amtsleiter über die Zeitung auszutragen und nicht intern zu lösen, ist für mich nicht unbedingt mit Führungsstärke verbunden. Wie soll eine ganzheitliche Strukturreform in der zweit größten Stadt des Bundeslandes auf breite Beine gestellt werden und für die Zukunft auch greifen, wenn schon beim Start an der Gemeindevorstehung und den Fraktionen vorbeigearbeitet wird. Der Bürgermeister ist aus unserer Sicht gut beraten, im Rahmen eines internen Projektes unter Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere der Führungsebene und der Politik die Verwaltungsstrukturen zu überprüfen, anstatt Streitigkeiten über die Zeitung auszutragen. Das Image der Stadt wird von einem ewigen Hick-Hack in den Medien mit Sicherheit nicht steigen. Der Bürgermeister agiert immer noch so wie in der Vergangenheit. Er sollte aber allmählich beginnen seine Hausaufgaben zu erledigen und sich inhaltlich mit Themen auseinandersetzen, anstatt sich nur auf Überschriften zu beschränken und Streitigkeiten über Medien auszutragen“, so der Klubobmann abschließend.

Datum: 28.10.2019

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